Brennnesselsamen – die kleinen Kraftpakete für den Winter
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Aug
26
2016
Die Brennnessel ist eine unserer wertvollsten heimischen Wildkräuter. Im Frühjahr sorgt sie für Entgiftung des Körpers und Nährstoffversorgung mit vielen Vitaminen und Mineralien.
Ab Juli bis Oktober finden wir an der Brennnessel wahre Schätze für den Winter.
Hunderte Samen hängen im oberen Bereich der Pflanzen. Die Samenstände können mit den Fingerspitzen gut abgeknipst werden. Auf Küchentüchern oder Zeitung werden die Samen noch 1 Woche getrocknet und dann in Gläsern oder Papiertütchen aufbewahrt.
Auch Brennnesselblätter können mitgesammelt und getrocknet werden.
Sind die Blätter trocken, lassen sie sich mit den Fingern zu Pulver zerreiben und können zusammen mit den Samen aufbewahrt werden.
Die Samen und das Blattpulver passen wunderbar zu Smoothies, Salaten, Suppen, Gemüsegerichten, in Brot eingebacken und auf Butterbrot.
Die Brennnesselsamen enthalten Pflanzenhormone und vitalisierende Stoffe für die kalte Jahreszeit und stärkt vor allem ältere und geschwächte Menschen.
Jedoch nicht nur der Mensch profitiert von dem hohen Nährstoffgehalt der Brennnesselsamen.
Seit Urzeiten wird der kostbare Samen und getrocknete Blätter zur Stärkung für Nutz-und Haustiere im Winter genutzt:
Hühner: Dem Körnerfutter zugesetzt, stärkt es die Legeleistung.
Hunde: Dem Futter zugesetzt, sorgt es für glänzendes Fell
Kühe: Getrocknete Brennnesseln regen im Winter die Milchproduktion an.
Pferde: Durch Brennnesselsamen werden sie kräftig und bekommen ein glänzendes Fell.
Ferdinand Müller schrieb dazu im Jahre 1874:“Füttert man Pferden nur 8 Tage eine mäßige Quantität Nesselsamen, so werden sie sehr fett und schön, was bis jetzt nicht allgemein bekannt ist und von pfiffigen Pferdehändlern als Geheimnis betrachtet wird; sie werden auch munter davon und ist eine wahre Arznei für dieselben.“
Quelle: Susanne Fischer Rizzi „Medizin der Erde“