Knoblauchsrauke – die würzige Delikatesse am Wegesrand
(18225 x gelesen) im Wildkräuternews, Nachhaltig leben
Juni
05
2015
Nach der Bärlauchsaison ist die Knoblauchsrauke ein weiteres beliebtes knoblauchartiges Wildkraut. Es ist eines unserer ältesten heimischen Gewürzkräuter. Im Mittelalter war es besonders bei der armen Bevölkerung als Gewürzkraut und Salzersatz begehrt.
Es wurde sogar angebaut. Vom Aussehen ähnelt es vor der Blüte der Brennnessel. Doch werden die Blätter in der Hand verrieben, verströmen sie einen typischen Knoblauchgeruch.
Inhaltsstoffe: Vitaminreich mit Vit. A und C. Es enthält Knoblauchöl und Senfölglycoside, das den Knoblauch - und Kressegeschmack bewirkt. Aber im Gegensatz zu Knoblauch und Bärlauch hat es einen milderen Geschmack und hinterlässt keinen unangenehmen Knoblauchatem.
Wirkung: Verdauungsfördernd, harntreibend, antibakteriell und blutreinigend, daher ist es gut für Entschlackungskuren geeignet. Knoblauchsrauke soll auch eine Heilwirkung auf die Atmungsorgane haben. Dafür wird es pur oder in Form von Tee und Frischsaft als Kur angewendet.
Verwendung:
- Blätter von April bis Juni für Salate, Salatsoße, Quark, Butter, Wildkräutersalz, Wildkräuterbrot, Pesto, Tee, Frischsaft
- Blüten als essbare Dekoration
- schwarze Samen als wilder Pfeffer
- Tee : 2 Teel. geschnittene Blätter auf 250ml Wasser, 10 Min. ziehen lassen
- Frischsaft: Mit dem Entsafter oder der Kräuterhandpresse können Sie einen Frischsaft herstellen. Dosierung: 20 ml -50 ml pro Tag mit Wasser verdünnt für eine 3 Wochen Kur
Wildkräuterquark
Zutaten:
250g Bioquark 40%, evtl. noch Sahne oder Joghurt für noch mehr Cremigkeit
Salz nach Belieben
1-2 Hände voll Knoblauchsraukeblätter
Zubereitung:
Den Quark mit etwas Sahne oder Joghurt verrühren. Knoblauchsraukeblätter klein schneiden und im Quark verrühren. Den Quark mit dem Stabmixer fein pürieren und zu Pellkartoffeln oder Baguette servieren.
Guten Appetit!
Quark kann natürlich auch gut mit anderen Wildkräutern kombiniert werden.
Kräuterliebhaberin Eleonora Leonhardt schickte uns dieses Rezept: "Heute gab es "Gschwellte" (Pellkartoffeln) mit Wildkräuterquark. Dazu bediente ich mich in meinem Garten und Frühbeet. Brennessel, Löwenzahn, Zitronenmelisse, Kerbel, Weinberglauch, Birkenblätter, Bärlauch, Erdbeerblätter, Gundermann, Johannisbeerblätter, Sellerieblätter, Maggikraut, Spitzwegerichblätter, Schnittlauch und Petersilie. Dann noch mit Salz und etwas Sahne abgeschmeckt. Köstlich." |
Quellen: Wikipedia
Wildkrautgarten.de
Brigitte Klemm und Dirk Holtermann „Delikatessen am Wegesrand“
Steffen Guido Fleischhauer „Essbare Wildpflanzen“